Donnerstag, 17. September 2015

Orientieren in Venedig

Venedig ist ein Labyrinth aus Gassen, Plätzen und Brücken gepaart mit Känalen.

Während Venedig in 6 Viertel
(San Marco, San Polo, Dorsoduro, Castello, Cannaregio, Santa Croce) aufgeteilt ist,
teilt der Grand Canal die Stadt in 2 Teile.

Der Grand Canal kann  zu Fuss über 4 Brücken, oder übers Wasser
mit Hilfe via Vaporetto oder Traghetto, überquert werden.

Das Labyrinth lässt sich am besten mit einer Karte/ Stadtplan bewältigen
und als Orientierungshilfe hilft dort ein Blick auf den Canal Grande
sowie die Vielzahl der Plätze, die auf jeder Karte leicht zu finden sind.

Zur genaueren Lokalisierung des Platzes/ Ortes ist es auch hilfreich auf
Hinweise der Parrocchia ( =Pfarrei) zu achten.
Kirchen und Plätze finden sich schneller als Strassennamen!

Zusätzlich zeigen einige Hinweisschilder die Richtung oder
Sehenswürdigkeiten an.

Info: Im Falle von Hochwasser und/oder dichten Nebel 
erkennt man die Grenze zwischen Kanal und Gehweg an
einer hellen Steinabgrenzung!


Donnerstag, 10. September 2015

Sciopero - Streik! und nun?

Italien ist für seine Streiks bekannt, doch wenn man als Reisender
davon betroffen ist, herrscht oftmals Ratlosigkeit.

Der Streik in Italien ist immer zeitlich ausgelegt und dauert normalerweise
zwischen 4 und 24 Stunden.

Es werden einige Tage vorher wichtige Informationen veröffentlicht und
diese geben genauer Auskunft über die Art und Länge des Streiks.
Infos sind auch an Bus- und Bahnhaltestellen zu finden

Es gibt sowohl nationale, regionale oder firmenbezogene Streiks, die einen
gewissen Einfluss auf den gewählten Tag haben können.

Die wichtigsten Streiks führe ich hier mal auf:

Transport:
Beeinflusst alle öffentliche Verkehrsmittel von Bus bis Bahn.
Ausnahmen sind die "Frecce" (Schnellzüge) und private
Busse, Schiffe  oder Züge

Nicht alle Verbindungen fallen aus, aber es gibt keine Garantien
Eine geregelte Verbindungsgarantie gibt es zwischen
6:00 bis 8:59 und 16:30 bis 18:59
(Häufig)

Tourismus:
Beeinflusst alle Hotel und Gastronomiebetriebe, der
Betrieb läuft meist aber eingeschränkt weiter.
( selten)

Flughafen:
Hier sollte man sich mit dem Reiseveranstalter oder
Fluggesellschaft in Verbindung setzen um genaueres zu erfahren
( Kommt nicht zu oft vor)

Zusätzlich kann es zu Beeinträchtigungen bei einer Demo kommen,
 da sowohl Strassen oder Zonen gesperrt werden können

Donnerstag, 3. September 2015

Trinkwasser

Während der Republik wurde das Regenwasser in Zisternen gesammelt, die man heutzutage noch erkennen kann, da auf jedem Campo die Brunnen noch vorhanden sind.
Rundherum findet man auch die Wasserzuläufe, die das Wasser in die Zisterne leiten.

Heutzutage wird das Wasser über Leitungen vom Festland in die Stadt geliefert.
Die Qualität ist gut und kann sich mit der in der Heimat messen!
( Wer also noch die alten Vorurteile im Kopf hat, bei denen man im Süden das
Trinkwasser nicht nutzen sollte, der kann diese nun endlich vergessen)
- Wenigstens für Venedig und Venetien- :)

Die Stadt bietet kostenloses Wasser aus ständig fliessenden Brunnen an, aus denen die
Einheimischen das Wasser nutzen und trinken.
Diese Brunnen findet man am Rande der Strassen und Gassen und sind nicht zu übersehen.
Auch dieses Wasser ist trinkbar!!!

Wer trotz alledem Bedenken hat und sich mit Wasser versorgen will, der findet jede
Menge Geschäfte oder Bars die Trinkwasser in Flaschen verkaufen.
Preise liegen zwischen ca. Euro 0,20 im Supermarkt bis Euro 1,50 am Kiosk
für einen halben Liter Wasser!

Donnerstag, 27. August 2015

Ein wenig Respekt!

Während der Besucherstrom in Venedig aus Touristen besteht, die sich durch die Stadt drängen, gibt es auch eine geringe Anzahl an Bewohnern und Arbeitern, die sich zwischen dem Getümmel einen Weg bahnen müssen.
Venedig bietet jede Menge Fotomotive und unzählige Eindrücke, die gerne festgehalten werden wollen, doch sollte man bedenken, dass man nicht alleine in der Stadt ist.
Wer also in einer engen Gasse ein Gruppenfoto machen möchte sollte dennoch die Möglichkeit lassen, dass andere Mitmenschen diese Gasse oder Brücke passieren können.

Der "Verkehr" in Venedig ist auf Schrittgeschwindigkeit zurückgeschraubt, doch sollten Gassen oder andere Knotenpunkte nicht blockiert werden.
Gruppenreisende sollten nicht darauf bestehen in Dreierreihen die Stadt zu durchqueren um den Verkehr nicht lahmzulegen.

Venedig ist voller enger Gassen und leider engt dieses die Reisegeschwindigkeit ein und es kommt zu Staus, auf den Hauptrouten.
Während des Karnevals werden einige Bereiche von Polizisten als Einbahnstrasse oder Brücken von diesen als " No Stop Area" ausgewiesen um nicht alles lahmzulegen.

Scheint zwar alles etwas verrückt, aber in Venedig gelten andere Regeln.

Wer seine Zeit in Venedig geniessen will und nicht jedes Foto mehrfach machen will, da ständig jemand durchrennt, sollte versuchen ein wenig Respekt für alle aufzubringen.

Danke

Donnerstag, 20. August 2015

Venedig mit Kinderwagen, Buggy, Bollerwagen oder Rollstuhl

Venedig ist zwar Autofrei und daher in vielen Dingen einfacher,
doch ist die Fortbewegung auf oder mit Rädern schwierig:

- Die Strassen sind teils uneben und erschweren das Vorwärtskommen
- Venedig verfügt über ca 400 Brücken, von denen nur wenige eine Rampe besitzen.
- In der Hauptsaison ist die Stadt überfüllt und begrenzt so den Bewegungsraum zusätzlich.
- Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz und sind daher nicht mit "modernen"
   Grössenvorstellungen und Vorschriften zu vergleichen.
   (Keine Aufzüge, besondere Rampen, spezielle WC)
- Autobusse besitzen spezielle Plätze und Systeme! (Buggy sollte aber zusammengeklappt werden)
- Vaporetti haben einen erschwerten Zugang (je nach Grösse), das Personal ist aber hilfsbereich!
- Gondeln sind zwar begrenzt, aber selbst für Rollstuhlfahrer wird eine Lösung gefunden!

INFO: Rund um die Zeitpunkt des Venicemarathons (im Oktober) sind viele Brücken mit Rampen versehen

Donnerstag, 13. August 2015

Busfahren will gelernt sein

Tickets:
Venedig und das angrenzende Festland sind in einem Verkehrsverbund (ACTV)zusammengefasst.


Die Tickets für die Busse  haben eine Gültigkeit von 75 Minuten

Wichtig: Tickets können an Bord gekauft werden, werden dort allerdings teurer verkauft
( Euro 1,50 ->2,50), daher lohnt sich der Vorabkauf!!!!
Die Tickets können sowohl an einigen Automaten (z.B., Aeroporto, Piazzale Roma, San Toma, Accademia), beim ACTV am Piazzale Roma oder bei fast jedem Tabak- und Zeitschriftengeschäft gekauft werden.
Einzelfahrt kostet Euro 1,50
10-er Pack         Euro 13,00
Es gibt auch Mehrtages- und Wochentickets, die beim ACTV am Piazzale Roma und an der Accademia erhältlich sind.

Entwerten:

Obwohl in einigen Bussen noch der klassische Entwerter zu finden ist, muss das Ticket über das neue System entwertet werden.

Es reicht, das Ticket vor den neuen Entwerter zu halten und dieser meldet,
die Entwertung anhand eines Signaltons und einer leuchtenden Lampe.
Mit + kann man weitere Tickets entwerten und mit ? sich die Anzahl der verbleibenden Tickets anzeigen lassen


Autobus:
Während ich in Deutschland gewohnt war, dass der Bus an jeder Haltestelle anhielt, so wurde ich hier umerzogen:

Um einen annähernden Autobus zu nehmen muss man diesem das Interesse signalisieren, ansonsten kann es vorkommen, dass dieser einfach weiterfährt.
Normalerweise streckt man die Hand oder den Arm aus und der Busfahrer setzt den Blinker.

Der Ein- und Ausstieg erfolgt über die gekennzeichnete Tür. Nicht immer werden alle
Türen beim Halten geöffnet. Daher sollte man sich rechtzeitig Richtung Ausgang 
begeben, sofern man keine böse Überraschung erleben möchte!

Wasserbusse(Vaporetto):
In Venedig bewegt man sich mit den Wasserbussen (Vaporetto) vorran, die die Fortbewegung sehr beschleunigen können.
Als Besichtigunsroute dienen die Linien 1+2, die den Grand Canal abklappern.
Die Linie 2 hält nur an jeder zweiten Haltestelle und ist so bedeutend schneller.
Die Linie 1 nimmt,  bis auf wenige Ausnahmen, jede Haltestelle mit.
Andere Linien verbinden die verschiedenen Inseln miteinander oder fahren über
andere Routen um entlegene Haltestellen zu erreichen.
Wer sich mit dem System etwas befasst kann viel Zeit sparen oder andere Ecken
von Venedig entdecken.

Wissenswertes:
- Wer übergrosses Gepäck transportiert sollte dafür ein Ticket kaufen
- Rucksäcke müssen vom Rücken geschnallt werden um niemanden zu stören bzw um den Platz zu begrenzen.
- Sitzplätze sind keine Kofferabstellplätze
- Koffer sollten nicht den Gang blockieren
- Fenster sollten im Sommer geschlossen bleiben um die Mitreisenden nicht mit Zugluft zu beeinträchtigen, da die Busse auch mit Klimaanlage versehen sind, ist es auch unnütz.
- Die Busse haben Eingänge und Ausgänge, die dementsprechend gekennzeichnet sind. Wer aussteigen will, sollte sich dementsprechend vorher in Richtung Ausgang begeben.
- Die Busse sind zu den Stosszeiten sehr überfüllt, sodass man sich wie eine Ölsardine fühlen kann, wer mit Kinderwagen/Buggy  reist, sollte vielleicht nicht in der Stosszeit unterwegs sein.
- Stosszeiten sind Vormittags bis 9:30,  Nachmittags von 17-19:00 und Abends ab 22:30-0:30


Mittwoch, 22. Juli 2015

Parken in Venedig

Da in Venedig keine Autos fahren, ist das Parken dementsprechend einfach geregelt.

Am Busbahnhof (Piazzale Roma) gibt es ca. 50 Kurzzeitparkplätze.

Dort kann maximal 1 Stunde geparkt werden, wobei die erste halbe Stunde kostenfrei ist.
Der Parkautomat stellt auf kräftigem Knopfdruck die Tickets aus.
Preis: max. 1 Stunde 4 Euro
Für Behindertenparkplätze gilt eine Sonderregelung:
Diese kosten 2 Euro für jede 3-Stundentaktung und hat einen eigenen Parkscheinautomaten

Zusätzlich gibt es 3 weitere Parkhäuser und einen Parkplatz
Das Parkhaus Autorimessa Comunale bietet nur 24h Parken und liegt bei 27 Euro
Das Parkhaus San Andrea kostet alle 2 Stunden 7 Euro
Das Parkhaus Garage San Marco kostet  30 Euro am Tag

Der Parkplatz Autopark Ca Doge (75 Parkplätze) kostet die erste Stunde 4,50 und jede weitere 4,00 Euro

Am Tronchetto (erste Abzweigung rechts nach der "Ponte del Liberta" Brücke) gibt es sowohl ein grosses Parkhaus sowie kleinere Parkplätze
Das Parkhaus Venezia Parking Tronchetto kostet
Die erste 2 Stunden 3,00 /
die zweiten 2 Stunden 5,00 / h
ab der 5. Stunde 21 Euro für 24 h

INFO: Für viele sehr ungewohnt ist, dass der Autoschlüssel in einigen Parkhäusern im
Zündschloss stecken gelassen wird ( nur auf Aufforderung).
Die Autos werden teilweise umgesetzt, um die Parkhäuser besser zu nutzen.
Es ist eine Vertrauensfrage, doch hier so üblich.
Habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht oder davon gehört.

Vom Tronchetto gibt es den People Mover, eine Art automatische Strassenbahn.
Diese ist als Zubringer nach Venedig angedacht. Man spart mindestens 15 Minuten Fussweg
und kostet pro Weg und Person 1 Euro.

Auf dem Festland gibt es weitere Parkmöglichkeiten um etwas einzusparen.
Am Park Parco San Giuliano ist das Parken für die ersten 3 oder 4 Stunden kostenfrei, danach wird Gebühr erhoben, allerdings ist das Ticket vorher zu ziehen.

Am Flughafen und in anderen Bereichen auf dem Festland rund um Mestre gibt es zusätzliche Parkangebote.
Die Preise variieren und es ist immer die weitere  Anreise nach Venedig mit dem Bus einzurechnen.

Wer in Mestre oder in Wohngebieten parkt, der sollte wissen, dass Parkplätze in 3 Farben gekennzeichnet sind:
Blau: Kostenpflichtig
Weiss: Kostenfrei
Gelb: Sonderparkplätze
Ansonsten sind Strassenschilder wie in Deutschland gültig